Das TGBBZ1 und seine Projekte
Hüten und Erinnern
Am Freitagmittag, dem
16. Mai, gedachten Schülerinnen und Schüler des Technisch-gewerblichen
Berufsbildungszentrums I in Saarbrücken (TGBBZ I Saarbrücken) der sogenannten
Mai-Deportationen am Gedenkort „Nachhall – Sie lebten in unserer Mitte“ im
Saarbrücker Echelmeyerpark. Zu diesem Anlass waren neben der Vorsitzenden des
Verbandes Deutscher Sinti und Roma im Saarland, Diana Bastian, auch
Vertreterinnen und Vertreter verschiedener öffentlicher Einrichtungen
eingeladen, darunter die Staatssekretärin für Bildung und Kultur, Jessica
Heide, sowie der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken, Uwe
Conradt.
Am 16. Mai 1940 begannen die Nationalsozialisten
mit Verhaftungen von Sinti und Roma und deren Abtransporte in Sammellager, um
den von Heinrich Himmler angeordneten ersten Transport von „2.500 Personen – in
geschlossenen Sippen“ durchzuführen. Der künstlerisch gestaltete Gedenkort im
Echelmeyerpark ist den Sinti und Roma gewidmet, die im ehemaligen Saargebiet
lebten und während des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Er
dient als Ort der Besinnung und lebendigen Erinnerung und ist zudem ein
außerschulischer Lernort, der in unmittelbarer Nähe zum TGBBZ I Saarbrücken
liegt.
„Nachhall“ ist nicht nur ein Zeichen der
Erinnerung, sondern auch ein aktiver Beitrag zur politischen Bildung. Aus
diesem Grund hat das TGBBZ I Saarbrücken angeboten, für diesen Gedenkort
zukünftig eine Patenschaft unter dem Motto "Hüten&Erinnern: Wir werfen
ein Auge drauf" zu übernehmen. Oberbürgermeister Uwe Conradt begrüßte das
Engagement der Schule ausdrücklich. Eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen der
Landeshauptstadt Saarbrücken und dem TGBBZ I Saarbrücken könne die
Erinnerungskultur stärken und den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit
bieten, sich intensiv mit der Geschichte sowie den Folgen von Rassismus und
Antiziganismus auseinanderzusetzen. Im Rahmen der angedachten Kooperation würde
die Erinnerung an die verfolgten Sinti und Roma lebendig erhalten und zugleich
ein Raum für Präventionsarbeit gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit
geschaffen.
Im Rahmen einer Patenschaft, so der Schulleiter
TGBBZ I Saarbrücken, Oberstudiendirektor Wolfgang Klein, könnten Schülerinnen
und Schüler regelmäßig den Zustand des Gedenkortes überprüfen und die
Stadtverwaltung über etwaige Missstände informieren. Zudem könnten sie in einem
bestimmten Umfang selbst Maßnahmen zur Sauberhaltung des Ortes ergreifen. Dies
würde nicht nur das Verantwortungsbewusstsein der jungen Menschen fördern,
sondern auch ihr Engagement für die Werte einer respektvollen und inklusiven
Gesellschaft stärken.
Ein Kooperationsvertrag zwischen der
Landeshauptstadt Saarbrücken und dem TGBBZ I Saarbrücken befindet sich derzeit
in Vorbereitung. Der Abschluss des Vertrags soll vom Stadtrat der Landeshauptstadt
Saarbrücken beschlossen werden.
Der Gedenkort „Nachhall – Sie lebten in unserer
Mitte“ wurde auf Initiative des Landesverbands Deutscher Sinti & Roma
Saarland realisiert. Entworfen wurde er von der Saarbrücker Bildhauerin und
Klangkünstlerin Frauke Eckhardt, die im Auftrag des Kulturamts der
Landeshauptstadt Saarbrücken das Konzept im Herbst 2024 umsetzte.
Weitere Informationen zum Gedenkort „Nachhall“:
https://erinnern.saarbruecken.de/nachhall
Das TGBBZ I hat einen neuen Schulhund Chewbacca

Weitere Informationen befinden sich hier:
Schulhund Chewbacca
Gemeinschaftsprojekt des TGBBZ 1 und der HWK
Radeln und Erinnern
Am 28.03.2022 fand eine Radtour zu wichtigen geografischen Punkten der deutsch-französischen Geschichte mit der FOS 11 statt.
Los ging es am TGBBZ I und von dort an wurden knapp 11 km bis zur deutsch-französischen Brücke in Kleinblittersdorf zurück gelegt. Vor Ort wurde ein Vortrag von Frau Christine Jung gehalten (Ministerium für Wirtschaft - Referatsleiterin Interreg für Nordwesteuropa). Von dort ging es weiter zur Kriegsgrabstätte Spicherer-Höhe, an der Lars Pferdehirt (Lehrer TGBBZ I) einen Impulsvortrag hielt. Danach ging es zur Gedenkstätte Neue Bremm, mit dem Input von Frau Denneler. Der Abschluss fand im deutsch-französischen Garten statt, wo man die Tour mit einem gemeinsamen Essen beendete und zum TGBBZ I zurück radelte (mit hoffentlich vielen Erinnerungen im Gepäck).
Begleitet wurden wir von Frau Denneler, vom Landesjugendring welche (Projekt "Damit kein Gras drüber wächst"), welche zu den Gründungsmitgliedern "Radeln & Erinnern" zählt.
Das Ergebnis
Hier kann die Tour virtuell, in einer interaktiven Webanwendung, nochmal nachgefahren werden, mit interessanten Zusatzinformationen zu den einzelnen Wegepunkten
Nao - Ein neuer Kollege am TGBBZ I
Der Future Classroom ist das Ergebnis einer Projektidee, die im Rahmen des ERASMUS + Programms entstanden ist. In Portugal hatte wir den Future Classroom sehen können und waren vom Konzept und von der Ausführung überzeugt. Mit Hilfe des Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), konnte das Projekt beantragt und umgesetzt werden. So entstanden vier Räumlichkeiten, die ein Neudenken der Zusammenarbeit von Pädagogik, Technologie und Design im schulischen Klassenraum ermöglichen. Die Rollen von Lehrenden und Lernenden in einer modernen Lernumgebung werden hier neu definiert. So kann die Nutzung digitaler Medien für das Lösen handlungsorientierter Probleme aus den Bereichen Beruf und Gesellschaft gefördert und somit die Freude am Lernen im Jetzt und in der Zukunft wieder neu entdeckt werden. Auch passt unser neuer NAO Roboter hervorragend in das Konzept des „Future Classroom“. Hier stellt er sich in einem kurzen Video selbst vor.
3D Druck
Digitales Lernen und Medienbildung gewinnen in der Schule für den Unterricht zunehmend an Bedeutung. Der 3D-Druck ist ein exponiertes Beispiel, welcher neben den Themen Industrie 4.0 und IoT neue wirtschaftliche Möglichkeiten im technischen Bereich eröffnet und bereits heute den Unterricht in unterschiedlichen Fächern und Lernfeldern bereichern kann. Der besondere Reiz des 3D-Drucks im Unterricht liegt in seiner fächer- und berufsübergreifenden Anwendbarkeit, um den Schülerinnen und Schülern die oftmals schwer greifbaren theoretischen Konzepte vereinfacht darzustellen und sie interaktiv mit einzubeziehen.
Zum anderen lassen sich komplexe Theorien und Themen dank des 3D Drucks vereinfacht und verständlicher darstellen. Die Schülerinnen und Schüler werden zum Nachdenken und zur Problemlösung angeregt.
3D Druck des Schulturms am TGBBZ I
Schule ohne Rassismus
Am 9.11.2022 haben wir an der Feier 20 Jahre „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ unsere Schule mit dem Projekt "Radeln & Erinnern" teilgenommen.
Für unser Engagement und Aufklärungsarbeit wurde uns ein Gutschein im Wert von 500€ von der Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, überreicht.
Am Donnerstag den 10.11.2022 wurde das Interview noch im Aktuellen Bericht des SR ausgestrahlt.
Élysée

Autonomes Fahren
Entwicklung eines autonom fahrenden Fahrzeugs auf der Basis eines neuronalen Netzes
Das Projekt „Autonomes Fahrzeug“ basiert auf der quelloffenen Plattform „Donkey Car“ (www.donkeycar.com) zur Realisierung selbstfahrender Modellfahrzeuge. Dabei ist die Idee, dass ein Modellfahrzeug mit einer Kamera und weiteren Sensoren ausgerüstet wird. Damit kann das Fahrzeug seine Umwelt erkennen und selbstständig navigieren.
Ziel des Projekts ist, dass ein Modellfahrzeug eine gezeichnete Straße erkennen kann und diese durchfährt ohne über die Begrenzungen auszubrechen. Zusätzlich sollen Sensoren angebracht werden, die auch in der Lage sind, unerwartete Hindernisse zu erkennen, um darauf reagieren zu können.
Das Fahrzeug wird von einem Mini-Computer gesteuert, einem NVIDIA Jetson Nano, der von einem Linux-Betriebssystem gesteuert wird. Auf diesem Computer läuft auch ein neuronales Netz, das für die Steuerung des Fahrzeugs zuständig ist.
Der Ablauf des Projekts gestaltet sich folgendermaßen:
Recherche für geeignete Soft- und Hardwarekomponenten
Bau des Modellfahrzeugs mit Integration der Elektronikkomponenten (z. B. Kamera und Steuerung)
Aufbau der Hardwarekomponenten NDIVA Jetson Nano mit WLAN-Modul und I/O-Einheiten
Installation des Betriebsstyems und des neurolen Netzes
Integration des Mini-Computers mit dem Modellfahrzeug samt Kalibrierung der Steuerung
Trainig des neuronalen Netzes
Erste Fahrversuche und Verfeinerung des neuronalen Netzes
Ergänzung der Software um Auswertung der Sensoren und Reaktion auf unerwartete Hindernisse
Das Besondere an diesem Projekt liegt darin, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, selbstständig ein größeres Projekt durchzuführen. Weiterhin steigert dies ihre Teamfähigkeit, da sie erkennen werden, dass das Gesamtprojekt nur durch Zusammenarbeit realisierbar ist. Eine weitere Besonderheit dieses Projekt liegt darin, dass die Beteiligten in diesem Rahmen auch die Leistungsfähigkeit freier Software kennen lernen.
Europäische territoriale Zusammenarbeit (Interreg)
Die „Fachstelle für grenzüberschreitende
Ausbildung“ wurde 2013 auf Initiative des Wirtschaftsministeriums ins Leben
gerufen. Das Angebot der Fachstelle richtet sich an französische Schülerinnen und Schüler, die in deutschen Betrieben einen Teil ihrer vorgeschriebenen Praxisphasen absolvieren möchten. Ebenso haben deutsche
Auszubildende die Möglichkeit einen Teil ihrer Berufsausbildung in einem
französischen Betrieb zu absolvieren. Dabei werden sie während des
gesamten Prozesses von der Fachstelle unterstützt und begleitet.
Der Fokus des Projekts liegt auf der Entwicklung von Synergien mit dem Ziel der Förderung der deutsch-französischen Handlungskompetenz und des interkulturellen Austausches zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Großregion. „Es geht darum, Hürden abzubauen, indem
die Jugendlichen das jeweilige Nachbarland kennenlernen und sprachliche
Erfahrungen sammeln. So können wir die grenzüberschreitende Berufsbildung in der Großregion trotz unterschiedlicher Ausbildungssysteme besser miteinander verzahnen. Das erhöht die
beruflichen Perspektiven der Jugendlichen auf dem grenzüberschreitenden
Arbeitsmarkt“, so Anke Rehlinger.
Von Juli 2016 bis Juni 2021 wird das Projekt nun über das INTERREG V A Programm der Großregion gefördert, auf ganz Lothringen ausgeweitet und für die
Zielgruppe der Fachoberschüler geöffnet. Jährlich finden in allen Klassen des TGBBZ I Informationsveranstaltungen inklusive Beratung zu dem grenzüberschreitenden Arbeiten statt.
Sabrina Krotten
Ministerium für Bildung und Kultur
Tel.: 06897/7908164
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Erasmus+ (2018 - 2021)
Rahmendaten:
Projekttitel 21st Century Teaching (Acquiring Skills and Expertise Using Mobile Devices and the
Future Classroom)
Projektakronym/ -abkürzung 21st Century Teaching in a Future Classroom
Leitaktion KA2 - Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und zum Austausch über bewährte Verfahren
Aktion KA229 - Schulpartnerschaften
Projektbeginn 30/10/2018
Projektende 29/06/2021
Teilnehmend Partner:
(1) Bulgarien - Stara Zagora PROFESIONALNA GIMNAZIA PO ELEKTRONIKA "JOHN ATANASOFF"
(2) Italien - Napoli ITI "AUGUSTO RIGHI"
(3) Portugal -Quinta do Conde Agrupamento de Escolas Boa Água, Sesimbra
(4) Rumänien - Vaslui Liceul Stefan Procopiu
(5) Spanien Brenes INSTITUTO DE EDUCACION SECUNDARIA Jacarandá
(6) Deutschland - Saarbrücken Techn.-gewerbl. Berufsbildungszentrum I Saarbrücken (Koordinierende Einrichtung
Hier befinden sich die Berichte der einzelnen Treffen: